Die Grundrente ist ein geeignetes Mittel gegen die Altersarmut
Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) der SPD Wiesbaden unterstützt das von Bundesarbeitsminister Hubert Heil vorgeschlagene Konzept der Grundrente.
„Die Einführung einer Grundrente ist ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung der Altersarmut und zu mehr Vertrauen in den Sozialstaat. Wer jahrzehntelang gearbeitet, gepflegt oder Kinder erzogen hat, muss im Alter mehr als nur die Grundsicherung haben“, so der stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen der SPD Wiesbaden, Christian Kato.
Die Grundrente ist insbesondere in Branchen wie dem Gastgewerbe, dem Paketdienst, dem Friseurgewerbe und dem Lebensmittelhandwerk, in denen viele Arbeitnehmer/innen für niedrige Gehälter arbeiten müssen, ein geeignetes Mittel zur sozialen Absicherung im Alter und für mehr Gerechtigkeit. Dass beispielsweise eine Servicekraft mit einem Gehalt von knapp 1.700 € brutto im Monat später eine Rente noch unterhalb der Grundsicherung erhält, ist aus Sicht der AfA der SPD Wiesbaden nicht hinnehmbar.
Kritik an dem Konzept der Grundrente unter dem Motto „Zahlung von Geldern mit der Gießkanne kann die AfA der SPD Wiesbaden nicht nachvollziehen.
Nach dem vorgeschlagenen Konzept erhält die Grundrente erhält nur, wer mindestens 35 Jahre lang in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert war. Bezugsberechtigt sind außerdem nur Rentner/innen mit niedrigen Einkommen. Pflege- und Kindererziehungszeiten sollen dabei berücksichtigt werden. Das vorgeschlagene Konzept der Grundrente würde 3-4 Millionen Menschen, davon ca. 75 Prozent Frauen, im Alter signifikant helfen.
Die Berechnung der Höhe der Grundrente mit Hilfe der im Arbeitsleben erworbenen Entgeltpunkte stellt eine individualisierte und faire Berechnungsgrundlage für die Höhe der Grundrente sicher. Positiv ist nach Meinung der AfA der SPD Wiesbaden auch, dass die Aufwertung der Grundrente ohne bürokratisch aufwendige Bedürftigkeitsprüfung auskomme. Es geht bei der Grundrente nicht um die Verteilung staatlicher Almosen, sondern um die Honorierung von Lebensleistungen.