Die SPD-Stadtverordnetenfraktion will Funktionsgebäude von Sportanlagen sanieren. Einen entsprechenden Antrag hat die SPD in der Stadtverordnetenversammlung am vergangenen Donnerstag gestellt, der einstimmig angenommen wurde. „Wir müssen dringend die Funktionsgebäude in den Fokus nehmen. Zu diesen gehören sanitäre Anlagen, Umkleiden, Lagerräume. Mit unserem Antrag wollen wir einen ersten Schritt gehen und uns zunächst einen Überblick über die IST-Situation verschaffen“, erläuterte Michael David, sportpolitischer Sprecher, den Antrag. Der Bericht des Magistrats solle dann in einer Prioritätenliste mit möglichen Kosten münden und abgearbeitet werden.
Oberbürgermeister Sven Gerich (SPD) begrüßte den Antrag zur Priorisierung und systematischen Abarbeitung der Funktionsgebäude an städtischen Sportanlagen. „Mit der Liste zur Umwandlung der Hart- in Kunstrasenplätze haben wir in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen gemacht. Allerdings werden die städtischen Sportplätze für meine Begriffe zu selten in ihrer Gesamtheit betrachtet“, mahnte er. Als Bespiel nannte er das Funktionsgebäude in Bierstadt. „Feuchtigkeit im Keller- und im Technikgeschoß, Risse in der Fassade, abgängige Fenster mit Einfachverglasung, einlaufendes Niederschlagswasser bei Starkregen oder eine gänzlich abgängige Heizungstechnik, die ständige Störungen aufweist“, so Gerich weiter.
Beide warben schließlich dafür, sich Gedanken über die Umsetzung zu machen, denn es fehle nicht nur an entsprechenden Mitteln. „Wir haben aus dem Bau-Boom der 60er/70er/80er Jahre unglaublich viele Gebäude geerbt – seien es Schulen, Straßen, Turn- oder Sporthallen oder eben Funktionsgebäude. Diese wurden häufig nahezu zeitgleich errichtet und haben nun ihren Zenit deutlich überschritten. Wir dürfen uns nicht immer erst dann Gedanken über Pläne und die notwendige Finanzierung machen, wenn ein Gebäude marode ist. Wir brauchen langfristige, nachhaltige Konzepte“, überlegte David. Gerich ergänzte abschließend: „Vielleicht ist es an der Zeit, gewisse Herangehensweisen neu zu denken. Wir sollten darüber nachdenken, eine Entwicklung von Modulbauweisen zu beauftragen, um ein für die jeweilige Sportanlage bedarfsgerechtes Funktionsgebäude anbieten zu können. Darin bestände zudem die Chance, Synergien zu schaffen, Kosten zu reduzieren und die Missstände schneller zu beheben können.“