SPD-Ortsverein Südost:  Corona-Bonus in der Altenpflege soll auf Krankenpflegepersonal ausgeweitet werden 

Mitte Mai beschloss der Bundestag mit dem zweiten Pandemie-Gesetz einen Corona-Bonus für Beschäftigte in der Altenpflege: 1000 Euro vom Bund, 500 Euro steuern die Länder bei. Neben den Altenpflegern und Altenpflegerinnen erhält auch das Personal in der Verwaltung oder der Küche der Altenheime diesen finanziellen Zuschuss.

Dass die Beschäftigten in der Krankenpflege hiervon ausgeschlossen bleiben, sieht Sven-Andrej Scharf, Vorsitzender des SPD Ortsvereins Wiesbaden Südost, kritisch: „Die Klatschkonzerte und das öffentlich bekundete Lob für unser medizinischen Personal in öffentlichen Krankenhäusern reichen nicht aus, um geltend zu machen, welche herausragende Arbeit dort seit Ausbruch der Pandemie geleistet wurde.

Die Systemrelevanz der Krankenhausbelegschaft muss sich auch monetär widerspiegeln. Auch das Land Hessen sollte sich wie in Bayern, Schleswig-Holstein oder Berlin an einer Bonuszahlung für das Krankenhauspersonal beteiligen.“

„Sollte es nicht zu einem finanziellen Zuschuss durch das Land Hessen kommen, so würden wir es für Wiesbaden begrüßen, wenn die Kommune im Fall der HSK Klinik mit gutem Beispiel vorangeht und eine Bonuszahlung im Rahmen ihrer Mehrheitsbeteiligung vornimmt“, so Scharf weiter.

Die Pressesprecherin des Ortsvereins, Lea Eckert, weist daraufhin, dass etwaige Bonuszahlung aber keinesfalls die Debatte um eine höhere Entlohnung in der Pflegebranche ersetzen: „Beide Berufsgruppen, sowohl im Krankenhaus als auch im Altersheim, dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Sie müssen gleichermaßen für ihre systemrelevante Arbeit entsprechend tariflich entlohnt werden.“