SPD Wiesbaden (AfA): Die lokale Vereinsförderung darf nicht aus den Augen verloren gehen!

Pressemitteilung

Deutschland ist ein Land der Vereine. Mehr als die Hälfte der Menschen engagiert sich ehrenamtlich in der Zivilgesellschaft oder besitzen eine Mitgliedschaft. Wiesbaden ist ohne die Ehrenamtlichen und Vereine nicht mehr vorstellbar. Sie sind für uns ein unverzichtbarer Teil unserer Gesellschaft, die den Zusammenhalt und -leben fördern.  Es gibt viele Beispiele – den Einsatz in den Turnervereinen, in den Kerbegesellschaften, bei den Freiwilligen Feuerwehren und in den Elterninitiativen. Vieles könnte ohne sie nicht stattfinden. „Um den Vereinen auch räumliche Unterstützungen anbieten zu können, setzen wir uns weiterhin für die kostenfreie Nutzung von Bürgerhäusern ein“ sagt Joachim Tobschall, Mitglied bei der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA).

. Viele Vereine leiden unter dem gleichen Problem wie ein großer Teil der Kleinunternehmer: Ein Teil der Einnahmen, der bei den Vereinen unter anderem durch Feste und Veranstaltungen hereinkommen würde, bricht weg, während laufende Kosten wie beispielsweise die Miete für Räumlichkeiten weiterlaufen. Dies führt zu existenzbedrohenden Engpässen zahlreicher gemeinnütziger Vereine. Das Land Hessen hat bereits Corona-Vereinsförderungen veranlasst, doch diese Vereinsförderungen müssen zwingend intensiviert werden. Die zukünftige Stadtverordnetenversammlung muss sich Gedanken machen, wie Vereine nach der Corona-Pandemie unterstützt werden können.

Eine Möglichkeit wäre ein Sportgutschein für alle Erstklässler, der von der Landeshauptstadt mitfinanziert werden könnte.

„Gerade die Kleinsten müssen unter geschlossenen Schulen, Kitas und Sportvereinen leiden,“ so Tobschall weiter.

Beim ehrenamtlichen Engagement handelt es sich zumeist um eine unbezahlte Tätigkeit. Die Antriebskraft dafür ist oftmals der Wille für andere Menschen etwas Gutes zu tun, ihnen zu helfen oder einen gesamtgesellschaftlichen Mehrwert zu schaffen.

Was bedeutet allerdings dieser Wille, der zu einer freiwilligen Arbeit führt, insbesondere für die öffentliche Daseinsvorsorge? Die Grenzen zwischen Freiwilligenarbeit und öffentlicher Daseinsvorsorge scheinen bei einer ehrenamtlich geregelten Tätigkeit unklar zu sein. Ibrahim Kizilgöz, Mitglied bei der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen AfA, meint dazu, „Ehrenamt ist wichtig und richtig. Allerdings darf die öffentliche Daseinsvorsorge nicht durch ein bürgerschaftliches do it yourself ersetzt werden.“ Um diese Grenzen zu konkretisieren, bedarf es daher eine stärkere Diskussion über Engagementpolitik.

Material zum Herunterladen:

Foto Joachim Tobschall | (c) Angelika Aschenbach

Foto Ibrahim Kizilgöz | (c) Angelika Aschenbach

Kontakt:

SPD-Unterbezirk Wiesbaden
Kirsten Haas, Geschäftsführerin
kirsten.haas@nullspd.de
0611-9999114