Pressemitteilung
Die Corona-Krise hat uns alle hart getroffen. Jede Person übt sich seit fast einem Jahr im Verzicht zahlreicher Gewohnheiten. Die Politik versucht mit allen möglichen Maßnahmen Schlimmeres zu verhindern.
Große Errungenschaften eines sozialdemokratisch geführten Bundesministeriums für Arbeit und Soziales sind in dieser historischen Situation zum Beispiel die Einführung einer Grundrente, die Erhöhung des Mindestlohnes und die Erhöhung des Kurzarbeitergeldes.
Trotz aller Bemühungen bleibt jedoch eine kleine Berufsgruppe bislang auf der Strecke. Es handelt sich hierbei um Musikpädagog*innen und Berufsmusiker*innen. „Durch die Krise hatten ich und meine Kolleg*innen im Jahr 2020 ca. 80 % weniger Konzerte, verglichen mit dem Vorjahr,“ so Ako Karim, Berufsklarinettist. „Und das aktuelle Jahr stimmt uns leider nicht optimistisch.“
Diese Berufsgruppe bekommt keine Hilfsfonds des Bundes oder Landes, da keine Betriebs- oder Projektkosten fällig werden. Viele Berufsmusiker*innen arbeiten zusätzlich als Lehrkräfte an Musikschulen auf Honorarbasis, um so eine sonst zuverlässige Einnahmequelle zu haben.
Joachim Tobschall, Mitglied der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA), fordert daher: “Musikschullehrkräfte müssen nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes bezahlt werden. Nur auf diese Weise ist eine soziale Absicherung in derartigen Krisen möglich!“
Pädagogische Arbeit durch Fachkräfte an den Musikschulen ist Bildungsarbeit, die vom Land Hessen besser finanziert werden muss. Zahlreiche Personen leiden zurzeit unter psychischen Problemen und immensen wirtschaftlichen Einbußen. „Die Hessische Landesregierung muss nun endlich aufwachen und erkennen, dass Honorarkräfte Menschen sind und keine Projekte,“ so Joachim Tobschall weiter.
Material zum Herunterladen:
Foto Joachim Tobschall | (c) Angelika Aschenbach
Kontakt:
SPD-Unterbezirk Wiesbaden
Kirsten Haas, Geschäftsführerin
kirsten.haas@nullspd.de
0611-9999114