Transparenz durch Vertrauen 

Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerfragen (AfA) der SPD Wiesbaden hat sich vergangen Mittwoch mit Dr. Jens Zimmermann, Mitglied des deutschen Bundestages und digitalpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion und der Vorsitzenden der SPD Wiesbaden, Dr. Patricia Eck, intensiv über das in Wiesbaden ansässige Unternehmen Schufa ausgetauscht. 

Im Fokus der Debatte stand zum einen das Schufa-Scoreverfahren, welches bislang nicht öffentlich bekannt ist; lediglich der Hessische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit verfügt als zuständige Aufsicht über die vollständige Kenntnis des Verfahrens. Die „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“ hat über 900 Mitarbeitende – davon sind nach eigenen Angaben ca. 60% am Hauptsitz in Wiesbaden beschäftigt. „Als führender Lösungsanbieter von Auskunfts- und Informationsdienstleistungen für Unternehmen und Verbraucher verfügen wir über Daten zu 68 Millionen natürlichen Personen und 6 Millionen Unternehmen. Damit sind wir eine zuverlässige Informationsquelle für Unternehmen und Verbraucher,“ schreibt die Schufa auf ihrer Homepage (Quelle: www.schufa.de). Aktuell fordert auch die Bundesverbraucherschutzministerin Lemke mehr Transparenz; die AfA Wiesbaden wird deshalb in einem nächsten Schritt entsprechend Kontakt aufnehmen und hinterfragen, weshalb kein –  wie in anderen Ländern üblich – transparentes „Scoring“ etabliert wurde, damit Bürgerinnen und Bürger Klarheit und Vertrauen über ihre eigenen Daten haben.

Aber neben der erforderlichen Transparenz war auch die Modernisierung und Digitalisierung des Unternehmens selbst Thema des Abends und in wie weit die derzeitigen, unterschiedlichen Anteilseignern (Kredit-, Genossenschafts- und Privatbanken ebenso wie Handel und Sparkassen) dies forcieren sollten bzw. könnten. Allerdings stehen aktuell zum wiederholten Male Übernahmeabsichten von Finanzinvestoren im Raum. Das Bundeskartellamt erteilte am 7. Februar Freigabe für die Fusionsvorhaben im Bieterwettbewerb – die EQT AG will bis zu 100 % der Anteile erwerben; die TeamBank AG hingegen ihre Anteile aufstocken und so die Übernahme verhindern (Pressemitteilung hierzu auf www.bundeskartellamt.de). Gemeinsam mit Jens Zimmermann hat die AfA Wiesbaden dabei auch über die möglichen Sorgen der Mitarbeiter:innen im Kontext der Übernahmeabsichten gesprochen. 

Abschließend weißt die AfA Wiesbaden auf die kostenfreien Angebote der Schufa hin – auch kann nach DSGVO eine Selbstauskunft und Löschung der eigenen Datensätze bei der Schufa erfolgen. 

https://www.schufa.de/ueber-uns/daten-scoring/ds-gvo-ueberblick/ds-gvo-ueberblick.jsp