Die Hessische Tarifrunde Öffentlicher Dienst hat Wiesbaden erreicht und am heutigen Freitag mit den Streiks bei der ESWE Verkehr in Wiesbaden besonders viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Gefordert werden unter anderem 10,5% mehr Lohn, mindestens aber 500 EUR. Für Auszubildende und Studierende soll es mindestens 200 EUR mehr geben – sowie eine Übernahmegarantie nach Abschluss der Ausbildung.
Die Wiesbadener SPD unterstützt die Forderungen der Gewerkschaft ver.di nach mehr Lohn grundsätzlich und zeigt sich solidarisch mit den Beschäftigten. Die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Rathausfraktion, Nadine Ruf, und der mobilitätspolitische Sprecher, Silas Gottwald, waren heute auf dem Betriebshof vor Ort, um sich über die Situation der Beschäftigten zu informieren.
“Angesichts der massiven Preissteigerungen in den letzten Monaten sind die Forderungen nach mehr Lohn, vor allem für die Angestellten mit niedrigerem Einkommen, vollkommen richtig”, so Nadine Ruf, die sozialpolitische Sprecherin der Wiesbadener SPD-Fraktion. Silas Gottwald, der mobilitätspolitische Sprecher, ergänzt dazu: “In den Gesprächen vor Ort kam aber auch heraus: Es geht um mehr als nur um Geld. Die Beschäftigten der ESWE Verkehr wünschen sich mehr Anerkennung für ihre harte Arbeit – das gilt insbesondere für die Busfahrer*innen. Angesichts der zunehmenden Zahl an verbalen und körperlichen Übergriffen ist die Forderung nach Respekt völlig nachvollziehbar.”
Die geforderten höheren Löhne werden eine erhebliche Belastung für den städtischen Haushalt darstellen, dennoch ist aus Sicht der SPD-Fraktion eine deutliche Anpassung notwendig. “Nahezu täglich hören wir, wie schwer es für die Stadt ist, offene Stellen zu besetzen. Der öffentliche Dienst muss im Wettbewerb um Fachkräfte mithalten können – wir sehen dies gerade besonders im Bereich des Busfahrpersonals, wo private Unternehmen derzeit deutlich bessere Konditionen bieten. Die Folge ist Personalmangel und Kürzungen im Fahrplan – das kann auch niemand wollen.” so der finanzpolitische Sprecher und Fraktionsvorsitzende Hendrik Schmehl abschließend.