In einer spannenden Entwicklung wurde der Wiesbadener Stadtteil Bierstadt als Modellquartier für Fußverkehr in der hessischen Landeshauptstadt ausgewählt.
Das Projekt, das Ende März mit einer Begehung startete, hat das Ziel, die Fußgängersicherheit und die Annehmlichkeit des öffentlichen Raums zu verbessern. Etwa 1.500 Bürgerinnen und Bürger stimmten darüber ab, welches Gebiet durch das Projekt „Gut gehen lassen“ genauer untersucht werden sollte. Mit rund 35 Prozent der Stimmen wurde das Gebiet in Bierstadt ausgewählt, gefolgt vom Rheingauviertel und vom Westend mit 21 bzw. 20 Prozent. Die Stadt Wiesbaden freut sich über die positive Resonanz aus der Bürgerschaft und die Erkenntnis, dass das Thema Fußverkehr nicht nur für die Kernstadt, sondern auch für die Bezirke abseits der Kernstadt von großer Bedeutung ist. Fußverkehrs-Check in Bierstadt Der „Fachverband Fußverkehr FUSS e.V.“ hat im ausgewählten Modellquartier einen Fußverkehrs-Check durchgeführt. Dabei wurde die Verkehrssicherheit und die Annehmlichkeit des öffentlichen Raums aus der Perspektive der Fußgängerinnen und Fußgänger sowie aus Sicht verschiedener Nutzergruppen – etwa Kinder, Senioren oder mobilitätseingeschränkte Personen – untersucht. Der prüfende Blick richtete sich auf Aspekte wie Bordsteinabsenkungen und Barrierefreiheit, ausreichende Gehwegbreiten, sichere Fahrbahnquerungen und die gute Einsehbarkeit von Kreuzungsbereichen. Basierend auf dem Fußverkehrs-Check wird „FUSS e.V.“ einen Katalog mit Hinweisen und Verbesserungsvorschlägen zur Behebung der festgestellten Mängel und zur Förderung des Fußverkehrs insgesamt entwickeln. Diskussion der Ergebnisse mit den Bürgerinnen und Bürgern von Bierstadt Nach einer internen Begehung plant der Ortsbeirat, die Ergebnisse mit den Bürgerinnen und Bürgern von Bierstadt zu diskutieren.
Die Bürgerversammlung wird am 27. Juni um 18:30 Uhr im Gemeinschaftshaus an der Fliednerschule stattfinden.
Es handelt sich hierbei um eine hervorragende Gelegenheit für die Bewohnerinnen und Bewohner von Bierstadt, sich aktiv an der Gestaltung ihres Ortes zu beteiligen und ihre Anliegen und Vorschläge einzubringen.